
Betrüger in Bayern geben sich als Staatsanwälte aus und erbeuten 180.000 Euro

Ein Mann aus Bayern ist auf Betrüger hereingefallen und hat 180.000 Euro verloren. Am Mittwoch erhielt der über 60-Jährige aus Dießen am Ammersee einen Anruf von einer Frau, die sich als seine Schwester ausgab, wie die Polizei am Donnerstag in Ingolstadt mitteilte.
Die vermeintliche Schwester teilte ihm mit, sie habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Frau gestorben sei. Anschließend übernahm eine angebliche Staatsanwältin das Gespräch und forderte von dem Mann eine Kaution von 100.000 Euro, um eine sofortige Haft der Schwester abzuwenden. Kurz darauf wurde die Summe wegen des angeblichen zwischenzeitlichen Tods eines weiteren Menschen auf 180.000 Euro erhöht.
Daraufhin suchte der Dießener Wertsachen und Bargeld in Höhe von insgesamt rund 180.000 Euro zusammen, füllte alles in einen Rucksack und übergab diesen in Starnberg einem ihm unbekannten Mann. Kurz darauf wurde der Geschädigte erneut angerufen, diesmal von einem angeblichen Oberstaatsanwalt. Dieser gab an, dass die Kautionssumme nicht ausreiche. Als der Dießener zu Hause weitere Wertgegenstände zusammensuchen wollte, traf er dort auf seine Schwester.
Die Betrüger versuchten es daraufhin ein weiteres Mal und kontaktierten den Mann. Diesmal gab sich einer der Verdächtigen als angeblicher Polizeibeamter des Landeskriminalamts aus und erklärte dem Mann, dass ein Verdächtiger mit dem Rucksack voller Wertsachen und Bargeld aufgegriffen worden sei.
Der falsche Beamte forderte den Mann auf, alle übrigen Wertsachen in seiner Wohnung einzupacken. Die Polizei werde eine Streife schicken, die ihn zur Polizei nach Starnberg fahren werde, wo er seinen Rucksack zurückbekommen werde.
Daraufhin rief der Dießener die Polizeiinspektion Starnberg an und schilderte den Vorfall. Die Beamten klärten ihn über den Betrug auf.
Y.X. Gagnon--SMC