
AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt nimmt Abgeordneten Roi wieder auf

Etwas mehr als fünf Monate nach dem Ausschluss des Abgeordneten Daniel Roi hat die Fraktion der AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt diesen wieder aufgenommen. "Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen" habe sich die Fraktion veranlasst gesehen, ihre ursprünglich "als unwiderruflich betrachtete Entscheidung nochmals zu überdenken", erklärte diese am Dienstag in Magdeburg. Unter anderem habe Roi eine Abmahnung des Landesverbands anerkannt. Details nannte sie nicht.
Roi ist demnach ab Mittwoch wieder Teil der AfD-Landtagsfraktion, die damit wieder auf 23 Mitglieder anwächst. Im Parlament in Magdeburg ist die AfD größte Oppositionspartei und zugleich zweitstärkste Fraktion hinter der CDU. In Sachsen-Anhalt regiert seit 2021 eine Koalition aus CDU, SPD und FDP unter Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).
Die AfD-Fraktion hatte Roi im Dezember ausgeschlossen und den Schritt als endgültig bezeichnet. Das Vertrauensverhältnis sei "unwiderruflich zerstört", hieß es damals in einer Mitteilung ohne Angabe von Gründen.
Roi war seit 2013 Mitglied der AfD und sitzt für sie schon seit Jahren im Landtag. 2016 war er für mehrere Monate parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion. Zuletzt war er deren Fachsprecher für Umweltpolitik und Katastrophenschutz.
Medienberichten zufolge war er innerparteilich früher schon umstritten. Demnach wollte die AfD-Fraktion ihn bereits 2016 einmal ausschließen. Hintergrund war den Berichten zufolge damals ein Machtstreit.
A.Lavoie--SMC