
Reichert überragt erneut: THC feiert ersten Europapokaltitel

Die Handballerinnen des Thüringer HC haben den ersten Europapokaltitel der Vereinsgeschichte gewonnen. Dank der nächsten Klasseleistung der Österreicherin Johanna Reichert setzte sich der siebenmalige Meister im Finale des Final Four der European League in Graz mit 34:32 (15:16) gegen Ikast HB aus Dänemark durch.
Reichert (23) glänzte einen Tag nach ihrer herausragenden Leistung mit 16 Toren beim Halbfinalsieg gegen das französische Spitzenteam JDA Bourgogne Dijon (35:29) auch gegen den Titelträger von 2023 aus Dänemark und erzielte 13 Treffer. Die Thüringerinnen sind erst die zweite deutsche Mannschaft, die sich in der European League den Titel gesichert hat. Nur die SG BBM Bietigheim (2022) hatte zuvor den "kleinen Europacup" gewinnen können.
Das Team von Trainer Herbert Müller bewies auf dem Weg zu dem Titel ein großes Kämpferherz. Erst Mitte der zweiten Halbzeit ging der THC erstmals in Führung, nachdem Ikast in Halbzeit eins bereits auf vier Tore weggezogen war. Obwohl die Thüringerinnen den eigenen Vorsprung anschließend bis auf fünf Tore ausbauten, wurde das Spiel am Ende noch einmal zum Nervenkrimi. Nachdem die Däninnen zwei Minuten vor Schluss den Anschluss hergestellt hatten, sorgte Nathalie Hendrikse für die Erlösung.
Die HSG Blomberg-Lippe ging beim Final Four in Graz dagegen leer aus. Die Final-Four-Debütantinnen verloren nach der Halbfinalniederlage gegen Ikast (18:28) am Samstag mit 27:32 (10:16) auch das Spiel um Platz drei am Sonntag gegen Dijon.
G.Boudreau--SMC