
VfB beendet Heimfluch - Sorgen um Stiller

Der VfB Stuttgart hat seinen Heimfluch in der Fußball-Bundesliga beendet, sorgt sich aber um Angelo Stiller. Zwar feierte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß beim 4:0 (1:0) gegen den FC Augsburg nach zuvor sechs Niederlagen in Folge den ersten Liga-Heimsieg seit Januar, eine Verletzung von Mittelfeldchef Stiller trübte jedoch die Stimmung - gerade mit Blick auf das Pokalfinale am 24. Mai in Berlin.
Der Nationalspieler hatte bereits in der 13. Minute humpelnd und unter Tränen den Platz verlassen und nahm in der zweiten Halbzeit mit Krücken auf der Bank Platz. Vorausgegangen war ein Zweikampf mit Augsburgs Stürmer Samuel Essende, der Stiller dabei mit offener Sohle auf den Knöchel gestiegen war und nach einer Überprüfung mithilfe des Videoschiedsrichters die Rote Karte (12.) sah. Atakan Karazor (8.) hatte den VfB zuvor in Führung gebracht, Nick Woltemade (51.), Enzo Millot (80.) und Ermedin Demirovic (87.) erhöhten in der zweiten Halbzeit.
Auf den Ausgang der Saison hatte das Spiel zwischen den Nachbarn im Tabellenmittelfeld keinen Einfluss mehr, das hatte schon vor der Partie festgestanden. Dennoch wollte der VfB im letzten Heimspiel der Spielzeit zumindest die laut Trainer Sebastian Hoeneß "unsägliche Serie" vor den eigenen Fans beenden.
Und tatsächlich kam Stuttgart besser in die Partie. Bei der ersten Chance traf Jamie Leweling (3.) per Volley aus der Drehung noch die Latte, die zweite nutzte Karazor zur verdienten Führung: Der Kapitän traf nach einem Abpraller aus kurzer Distanz.
Nach Stillers Verletzung war der Schwung erst einmal raus. Dennoch dominierte der VfB im Ballbesitz und kam nach etwa einer halben Stunde auch wieder vermehrt zu guten Abschlüssen. Auch Augsburg traute sich immer wieder in die Offensive.
Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Auch dank Woltemades frühem Treffer kontrollierte der VfB nun die Partie und spielte seine Überzahl souverän aus. Millot und Demirovic sorgten für die Entscheidung.
T. MacDonald--SMC