Weiterer Anstieg bei den Preisen für Wohnungen und Häuser
Die Preise für Wohnungen und Häuser sind im dritten Quartal erneut gestiegen. Im Vergleich zum Vorquartal verteuerten sich Eigentumswohnungen um 1,2 Prozent und Einfamilienhäuser um 1,3 Prozent, Mehrfamilienhäuser wurden hingegen 0,9 Prozent günstiger gehandelt, wie das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Donnerstag mitteilte. "Unter dem Strich sehen wir eine moderate, aber stabile Aufwärtsbewegung bei den Immobilienpreisen", erklärte der IfW-Experte Jonas Zdrzalek.
Die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen stiegen demnach stärker als die Kaufkraft. Bei Mehrfamilienhäusern lag der der Preisabschlag inflationsbereinigt bei 1,4 Prozent - "aufgrund der geringen Zahl an Verkäufen ist diese Entwicklung aber weniger aussagekräftig", schränkten die Experten ein.
In den kommenden Monaten ist demnach mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. Darauf deute auch die hohe Zahl der Transaktionen hin. Bei Eigentumswohnungen habe es 14 Prozent mehr Kaufabschlüsse gegeben als im Vorjahresquartal. Die Zahl der Verkäufe liegt laut IfW "teilweise bereits über dem Niveau der Boomjahre".
Damit sind die Jahre 2019 bis 2021 gemeint, als die Immobilienpreise in Deutschland ihre Allzeithöchststände erreichten. Das damalige Preisniveau werde bei Fortsetzung der Steigerungsraten des aktuellen Quartals dennoch erst Ende 2027 erreicht.
Das IfW erhebt zusammen mit den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte und der Forschungsinitiative Econtribute den Immobilienindex Greix. Dieser bildet die Preisentwicklung von 24 Städten und Regionen ab.
O.Martin--SMC