
Auch Eberl kritisiert Matthäus: "Gehört sich nicht"

Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hat im schwelenden Streit zwischen Uli Hoeneß und Lothar Matthäus klar Partei ergriffen. "Von außen, ohne Interna oder Voraussetzungen zu kennen, die Preise wie auf dem Basar nach oben zu treiben, das gehört sich nicht. Das geht einen Schritt zu weit. Da hat sich Uli völlig berechtigt geäußert", sagte Eberl nach dem 4:2 der Bayern im Achtelfinale der Klub-WM gegen Flamengo.
Hoeneß hatte Matthäus angegriffen, weil dieser im Poker des deutschen Rekordmeisters um Stuttgarts Jungstar Nick Woltemade eine Ablöse von 80 bis 100 Millionen Euro ins Gespräch gebracht hatte. Matthäus antwortete, Hoeneß gehe es "nur darum, andere Menschen zu attackieren, um von eigenen Fehlern abzulenken".
Eberl, der zuvor bereits das Interesse an Woltemade bestätigt hatte, betonte nun, Hoeneß habe "für den deutschen Fußball und für Bayern München über 50 Jahre lang Herausragendes geleistet. Er ist immer noch mittendrin. Und ihm dann sowas ins Gesicht zu schleudern - selbst ein Weltfußballer wie Lothar Matthäus sollte das nicht machen."
Für die Bayern würde der angepeilte Transfer von Woltemade aufgrund der anhaltenden Spekulationen um die Verhandlungen jedenfalls nicht einfacher werden, meinte Eberl. "Wenn die Verhandlung in der Öffentlichkeit geführt wird, wird es meistens nicht zu einem guten Ergebnis führen", sagte er.
Er glaube angesichts der kolportierten Ablöseforderung von 100 Millionen Euro jedoch nicht, "dass Stuttgart uns über den Tisch ziehen will. Dafür ist unser Verhältnis zu gut." Es werde in den Gesprächen mit dem VfB nun vor allem darum gehen, "wie diese Positionen, die öffentlich inoffiziell durchgesteckt werden, zusammengeführt werden können".
L.Côte--SMC