
Agrargeschäft macht Bayer weiter zu schaffen: Gewinn geht zurück

Der Bayer-Konzern hat vor allem wegen eines schwächelnden Agrargeschäfts im ersten Quartal einen Gewinnrückgang von rund 35 Prozent verzeichnet. Der Nettogewinn der Monate Januar bis März belief sich auf rund 1,3 Milliarden Euro, wie das Pharma- und Agrarunternehmen am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Der Umsatz blieb demnach fast unverändert zum Vorjahresquartal bei 13,7 Milliarden Euro.
Der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen (Ebitda) lag 7,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau bei rund 4,1 Milliarden Euro.
Während die Geschäfte der Agrarsparte schlechter liefen als im Vorjahr. Der Umsatz des Geschäftsbereich sank im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf etwa 7,6 Milliarden Euro. Diese Entwicklung war dem Unternehmen zufolge erwartet worden. Sie lässt sich vor allem zurückzuführen auf den Bereich Saatgut und Pflanzeneigenschaften.
Am Montag hatte Bayer angekündigt, seinen Standort in Frankfurt am Main mit 500 Stellen im Bereich der Produktion sowie Forschung und Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln bis 2028 zu schließen. Einschnitte soll es auch am Standort Dormagen geben, wo derzeit 1200 Menschen beschäftigt sind.
Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten indes kletterte um 4,1 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro. Getrieben wurde das Wachstum durch neue Produkte, wie dem Krebsmedikament Nubeqa und Kerendia, einem Mittel zur Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen in Verbindung mit Typ-2-Diabetes. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen kletterte in dieser Sparte um 12,4 Prozent auf etwa 1,3 Milliarden Euro.
Seine Jahresprognose bestätigte Bayer, die Auswirkungen der US-Zollpolitik werden demnach fortlaufend analysiert. "Die zurzeit ermittelten finanziellen Effekte veranlassen das Unternehmen nicht, seine Jahresprognose zu ändern", erklärte der Konzern. Es bestünden jedoch "erhebliche Unsicherheiten" mit Blick auf mögliche Entwicklungen im Handelsstreit.
L.Mitchell--SMC